(Piano)-Akkordeons
Der Ton beim Akkordeon wird durch metallene Zungen erzeugt. Durch die Bewegung des Faltenbalges entsteht „Druck- oder Saugwind“, der durch Betätigung der verschiedenen Tasten (bzw. Knöpfe) zu den entsprechenden Stimmzungen gelangt und diese zum Klingen bringt. Das Akkordeon ist gleichtönig, d.h. es klingt der gleiche Ton bei Zug und Druck.
Die rechte Melodieseite besteht aus einer chromatischen Klaviatur, meist zwischen 26 und 41 Tasten , kleine bis dreigestrichene Oktave. Beim Knopfgriff-Akkordeon findet man hier entsprechend Knöpfe für das Melodiespiel. Man unterscheidet zwischen B-Griff und C-Griff Akkordeon.
Die linke Bassseite ist aus gestaffelten, mehrreihigen Knöpfen, die verschiedenen Bässen bzw. Akkorden entsprechen, aufgebaut.
- 1. Reihe Terzwechselbässe
- 2. Reihe Grundbässe
- 3. Reihe Durakkorde
- 4. Reihe Mollakkorde
- 5. Reihe Septimakkorde
- 6. Reihe verminderte Septimakkorde
Innerhalb einer Reihe sind die Knöpfe im Quintenzirkel angeordnet. Die C, E und As-Bassknöpfe sind zur besseren Orientierung besonders gekennzeichnet. Im Akkordeon-Notenbild stehen kleine Buchstaben für die Akkorde, große für die Bässe. Die Anzahl der Bässe gibt Auskunft über die Größe des Akkordeons. Üblich sind 48, 72, 96 und 120 Bässe.
Es werden auch Instrumente mit 40, 60 und 80 Bässen angeboten. Bei diesen Instrumenten fehlen die vermindertern Septimakkorde.
Anfänger beginnen der Übersicht halber sinnvollerweise mit kleineren Modellen, die auch vom Gewicht her bedeutend einfacher zu handhaben sind. Ein 120-Bass-Akkordeon wiegt normalerweise über 10 kg.
Neben der Anzahl der Bässe ist die Anzahl der sogenannten Chöre entscheidend für die Einordnung eines Akkordeons (Oktaven / Ober– oder Unter-Tremolo / Musette; in den Alpenländern auch Tiroler Stimmung). Sehr einfache Akkordeons sind 2-chörig, etwas bessere 3-chörig, professionelle bis zu 5-chörig. Anhand des Registers mit den meisten „Punkten“ lässt sich feststellen, wie viele Chöre ein Akkordeon hat. Die Register kombinieren die Chöre miteinander und erlauben so verschiedene Klangfarben auf dem Akkordeon. Auch die Anzahl der Register ist unterschiedlich.
Qualitäten
Große Solistenakkordeons
Melodiebass-Akkordeons (Free-Bass-Akkordeons)
Handharmonikas
Auch die Club Handharmonika ist wechseltönig, hat aber als Besonderheit in der dritten Reihe chromatische Zwischentöne angeordnet und erlaubt so mehr Möglichkeiten im Melodiespiel. Es gibt sie auch mit verschiedenen Registern. Bei ihr liegt in der Mitte der zweiten Reihe ein Gleichton. Die beiden ersten Reihen stehen in zwei verschiedenen Tonarten. In Deutschland üblich ist CF, in Frankreich CG, in England häufig DG und in Irland auch Reihen, die einen Halbton auseinander sind , in etwa H/B. Das sind natürlich keine absolut festen Regeln, aber Richtlinien. Auf der Bassseite sind abwechselnd zusammengehörige Bässe und Akkorde angeordnet.
Die Steirische Handharmonika findet vor allem in der alpenländischen Musik Verwendung. Optisch gefällt sie durch eine volkstümliche Aufmachung. Sie ist mit so genannten Helikon-Bässen ausgestattet, die einen kräftigen Klang erzeugen. Meist ist sie dreireihig im Diskant. In der Mitte der 2. Reihe liegt ein Gleichton.
Bassinstrumente
Concertinas
Bei den Griffsystemen bildeten sich die folgenden, heute gebräuchlichen Systeme heraus:
- Die Deutsche Concertina ist diatonisch. Auf Zug und Druck entstehen bei einer Taste verschiedene Töne.
- Die Englische Concertina ist chromatisch aufgebaut und der Ton ist bei Zug und Druck gleich.